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Starke Methode für die Unternehmensbewertung: Das Discounted-Cashflow-Verfahren

21.06.2022 | Blog, Planung

Anlässe für eine Unternehmensbewertung gibt es zuhauf: Vom Verkauf und der Abfindung beim Ausscheiden eines Gesellschafters über die Datenerhebung für Gerichte – etwa in Fragen des Erbrechts – bis zu Bewertungen im Rahmen einer Sanierung. Wir stellen das Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren) mit seinen Vor- und Nachteilen vor und beleuchten, welche Möglichkeiten Software bei Verwendung der DCF-Methode bietet.

Neutral und fair: Eine Unternehmensbewertung nach der DCF-Methode sorgt für klare Verhältnisse bei der Einschätzung des Werts Ihres Unternehmens. Als eines der am häufigsten eingesetzten Bewertungsverfahren gibt sie eine nachvollziehbare Höhe des Unternehmenswerts vor – wobei Sie gut beraten sind, diesen immer nur als Annäherung, als eine – wenn auch realistische – Richtschnur und nicht als objektive Größe zu verstehen.

Maßstab für den Erfolg

Um den Unternehmenswert als für Ihren Erfolg relevanten Maßstab zu ermitteln, empfiehlt es sich, mehrere der bestehenden Methoden zur Unternehmensbewertung zu nutzen, deren Ergebnisse zu kombinieren und die Spanne der Daten als Rahmen für Verhandlungen zu nutzen.

Neben dem hier vorgestellten Discounted-Cashflow-Verfahren kommt auch das Multiplikatorverfahren, die Substanzwertmethode, das Ertragswertverfahren oder die Venture-Capital-Methode infrage.

Mehrere Methoden kombinieren

Durch die Anwendung unterschiedlicher Verfahren sind Sie in der Lage, einen maximalen und einen minimalen Wert zu bestimmen. In den meisten Unternehmen kommen dazu funktionale Ansätze, bei denen Sie unterschiedliche Sichtweise der Beteiligten auf Ihr Unternehmen berücksichtigen, und marktorientierte Methoden zum Einsatz, bei denen Sie den gesamten Kapitalmarkt, also alle Faktoren im und um Ihr Unternehmen betrachten. Zudem zeichnet sich mit der sogenannten semi-subjektiven Bewertungslehre eine neue Richtung ab.

Reporting als Fundament für DCF-Verfahren

Das DCF-Verfahren ist eine international anerkannte kapitalwertorientierte Methode, die den zukünftigen Kapitalfluss einbezieht, um die Entwicklung der Erträge vorherzusehen. Dabei diskontieren Sie die erwarteten Umsätze eines vorher definierten Zeitraums.

Das DCF-Verfahren fußt darauf, dass Sie prognostizierte Zahlungsströme (Cashflow) auf einen Bewertungsstichtag abzinsen (diskontieren) und so den Wert ermitteln. Dabei kann Ihnen ein transparentes Reporting als Grundlage für die Unternehmensbewertung dienen. Durch ein sauberes Berichtswesen verfügen Sie bereits über eine Vielzahl relevanter Daten, auf die sich die Bewertung Ihres Unternehmens stützen kann.

Daten der Unternehmensplanung nutzen

Generell gilt: Auch abseits von einem Verkauf sollten Sie bei wesentlichen Investitionsentscheidungen nicht darauf verzichten, zuvor alle möglicherweise auftretenden Auswirkung auf den Unternehmenswert zu berechnen. Eine moderne Controllingsoftware erleichtert Ihnen in diesem Kontext die Unternehmensbewertung nach dem DCF-Verfahren, unter anderem weil Sie aus der Unternehmensplanung wertvolle Daten zur Verfügung haben.

Finanzielle- und nichtfinanzielle Faktoren berücksichtigen

Dabei ist eine Unternehmensbewertung immer zwar Teil von M&A-Prozessen (Mergers und Acquisition), aber auch nicht-transaktionsbezogene Handlungen, für die der Unternehmenswert eine Rolle spielt, sollten Sie im Blick halten. Dazu gehören unter anderem Faktoren wie die Entwicklung des Marktes inklusive entsprechender Technologien, wie Sie personell besetzt sind und unter Umständen die Gesellschafterstruktur oder Lieferantenbeziehungen.

Entity-Methode und Equity-Methode

Das DCF-Verfahren kann unterschiedlich ausgeführt werden: Bei der meist verwendeten Brutto-Methode (Entity-Methode) berechnen Sie als Erstes den Marktwert Ihres gesamten Kapitals, um anschließend den Wert des Fremdkapitals abzuziehen, sodass der Marktwert festgestellt werden kann. Während für die Entity-Methode alle zu erwarteten Cashflows berechnet und diskontiert werden, ermitteln Sie bei der Netto-Methode (Equity-Methode) Ihren Eigenkapitalwert ausschließlich anhand der verfügbaren Zahlungsüberschüsse.

Controllingsoftware schafft Gesamtüberblick

Nutzen Sie bei der Umsetzung die Unterstützung entsprechender Controllingsoftware, zumal die Berechnungen relativ komplex sind, vermeiden Sie Fehler bei der Berechnung des Unternehmenswerts. Damit schaffen Sie die unter anderem auch die zentrale Voraussetzung für positive Ratings.

Weil alle Daten zusammengeführt sind, haben Sie dazuhin stets den Gesamtüberblick und erkennen bei jeder Entscheidung sofort Auswirkung auf den Unternehmenswert.

Positiver Effekt. Entscheidungen absichern

Die DCF-Methode hat wie jeder andere Ansatz zur Unternehmensbewertung Vor- und Nachteile. Positive Aspekte sind unter anderem, dass die finanzielle Eigenstärke Ihres Unternehmens im Fokus der Berechnungen steht und Investoren durch das Wissen um die zu erwartenden Zahlungsströme eine solide Entscheidungsbasis bekommen. Da das Verfahren weltweit für M&A-Transaktionen verwendet wird, erhalten Sie zudem einen durchaus verlässlichen einheitlichen Vergleichsmaßstab. Nicht zuletzt erübrigt sich durch Einsatz des DCF-Verfahrens eine Vergleichsanalyse ähnlich arbeitender Wettbewerber oder M&A-Transaktionen.

Nachteile der DCF-Methode

Auf der Seite der Nachteile muss allerdings angemerkt werden, dass die Ausführung des Verfahrens durch subjektiv Faktoren bei der Prognose der Zahlungsströme oder der Wahl der Diskontierungsfaktoren beeinflusst werden kann. Zudem sind Zahlen aus der Vergangenheit generell nur begrenzt aussagefähig, jedoch bietet sich für die realistische Einschätzung künftiger Entwicklungen ein rollierender Forecast an. Häufig werden bei der Umsetzung auch Vermögenswerte vernachlässigt, die aber den Gesamtwert Ihres Unternehmens beeinflussen.

Software erleichtert diffizile Berechnungen

Nicht zuletzt erschwert die Umsetzung häufig, dass sich der Diskontierungszinssatz nur mit einem nicht unerheblichen Aufwand ermitteln lässt. Für die Bestimmung des Zinssatzes relevant sind dabei Ihre durchschnittlichen Kapitalkosten (WACC). Auch wenn es nicht die einzige Möglichkeit ist, wird als Zinskonzept in aller Regel der sogenannte WACC-Ansatz verwendet, um die Cashflows zu berechnen.

Konkret ermitteln Sie die WACC, indem Sie die Eigen- und Fremdkapitalkosten ermitteln. Für Letztere multiplizieren Sie den steuerlichen Vorteil und den Zinssatz des Fremdkapitals. Indem Sie beide Kosten zusammenzählen und Eigen- sowie Fremdkapital ins Verhältnis setzen, berechnen Sie Gesamtkapitalkosten. Der Marktwert Ihres Unternehmens ergibt sich durch die Abzinsung künftiger Zahlungsströme.

Reporting liefert Datenbasis

Da die formale Berechnung durchaus komplex und anspruchsvoll ist, empfiehlt es sich, die Daten aus dem Berichtswesen zu nutzen und das Reporting um eine Unternehmensbewertung zu ergänzen, was mit der passenden Software in wenigen Schritten gelingt.

Automatisch im Bilde sein

Integrierte Software zur Unternehmensplanung, die alle Bereiche der Unternehmensführung – von der Liquiditätsplanung bis hin zum Forecast – abdeckt, sorgt automatisch dafür, dass Ihnen mühelos alle Veränderung des Unternehmenswertes umgehend bekannt sind und eine objektive Entscheidungsgrundlage entsteht.

Fazit: Mit Planungstool Unternehmenswert mühelos bestimmen

Mit der DCF-Methode prognostizieren Sie künftige Reinerlöse. Setzen Sie das richtige Planungs- und Strategietool ein, gelingt es mit wenig Aufwand, den aktuellen Unternehmenswert durch das DCF-Verfahren zu ermitteln. Die während der Unternehmensplanung gewonnenen Daten werden durch die Software direkt verwendet, um den Wert Ihres Unternehmens zu bestimmen, was den Prozess massiv vereinfacht.

Derart unterstützt minimieren Sie nicht nur Fehlerquellen und erhöhen Flexibilität und Datensicherheit, sondern sind durch frühzeitige finanzwirtschaftliche Warnungen jederzeit in der Lage, auf Herausforderungen angemessen zu reagieren und Risiken adäquat zu managen.