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Entwicklung vorhersehen: Wie Sie in der Unternehmensplanung Prognosefehler vermeiden

15.03.2022 | Blog, Planung

Unternehmensplanung fußt in Teilen immer auf Parametern, die sich Ihrem Einfluss entziehen. Dennoch muss die Entwicklung externer Rahmenbedingungen wie Schwankungen in Konjunktur, bei Absatz, Wechselkursen oder Preisen prognostiziert werden. Wir beleuchten, wie Sie in der Unternehmensplanung Prognosefehler vermeiden, sodass valide Vorhersagen gelingen.

Mit dem aus einer Prognose resultierenden Wissen gestalten Sie aktiv die Entwicklung, die vor Ihrem Unternehmen liegt. Zeigen sich Abweichungen, können Sie früh und gezielt Gegenmaßnahmen einleiten, um wieder in die Nähe der Planungsgrößen zu gelangen.

Mit einer akkuraten, wirklichkeitsnahen Prognose haben Sie jederzeit die nötigen Informationen – unter anderem zu Auftragseingängen, Auftragsbeständen, Umsätzen und Investitionen –, um Chancen wie Risiken einschätzen zu können und Ihr Unternehmen mit seinen Ressourcen zielführend zu lenken.

Schon jetzt sei verraten: Der Einsatz moderner Planungssoftware ist ein Garant für die Vermeidung von Prognosefehlern.

Effektives Steuerungsinstrument

Wenn eine Prognose naturgemäß auch immer nur eine Schätzung der zukünftigen Entwicklung sein kann, so lässt sich mit einer sauber umgesetzten Planung dennoch eine valide Vorhersage treffen, welche Rahmenbedingungen Ihr Wirtschaften in den nächsten Monaten haben wird.

Realitätsnahe Prognosen über die Entwicklung Ihres Unternehmens sind ein effektives Steuerungsinstrument. Sie geben Ihnen Planungssicherheit sowie die Möglichkeit, Stärken und Schwächen der von Ihnen geplanten Maßnahmen und Vorhaben zu erkennen.

Prognosen aktuell halten

Die Abweichungen zwischen Planwerten bzw. Prognosen und tatsächlichen Ergebnissen zu kennen, ist für eine zielführende Unternehmensplanung wesentlich, eine Abweichungsanalyse sichert Ihre Planung und darin geäußerte Thesen ab. Daher sind Sie gut beraten, die einmal gemachten Prognosen regelmäßig zu aktualisieren, um falsche Annahmen zu vermeiden. Änderungen treten meist schnell und dynamisch auf. Halten Sie die Prognose stets auf dem neuesten Stand, sind Sie rechtzeitig auf Turbulenzen vorbereitet und können steuernd eingreifen.

Der Tipp: Gehen Sie bei der Auswahl der Variablen systematisch vor und berücksichtigen ausschließlich die wirklich relevanten Aspekte.

Realistische Ziele anvisieren

Ein häufiger Grund für unsaubere Prognosen ist übermäßiger Optimismus bei der Schätzung von beispielsweise Absatzmengen. Daher ist ein gesunder Realismus angebracht. Klar, Sie möchten möglichst optimale Ziele erreichen, dennoch sollten Sie – um wirklichkeitsnahe Annahmen zu machen, die umsetzbar sind – nicht zu hoch greifen. Ein Kniff, um womöglich ansonsten übersehene Chancen und Möglichkeiten zu erkennen, ist es, Ziele und Planung Bottom-up aufzubauen.

Beim Bottom-up-Ansatz beginnen Sie mit der Planung auf den unteren Unternehmensebenen, wonach diese in mehreren Schleifen die Hierarchien durchläuft, bevor die Endversion feststeht.

Prognosequalität steigern

Eine weitere Möglichkeit, die Prognosequalität zu steigern und vergangene Ereignisse und deren Auswirkungen auf Geschäftsprozesse zu analysieren, ist der Einsatz von Business Analytics (BA) und die Verwendung von Szenarien. Die qualitative Prognose berücksichtigt dabei, wie und wohin sich das Szenario entwickelt und die quantitative zeigt, wie stark und wie hoch das geschieht.

Nichts beschönigen

Unabhängig von der Herangehensweise, ob Sie mit einem hohen Automatisierungsgrad durch BA oder mit manueller Planung und Prognose arbeiten, die Qualität Ihrer Prognose ist ein Kompass, der Ihrem Unternehmen hilft, auf Kurs zu bleiben. Deshalb gilt: Bleiben Sie realistisch und ehrlich in Ihren Annahmen, denn mögliche Schwierigkeiten für Ihr Unternehmen erkennen Sie nur dann frühzeitig, wenn Sie in den Annahmen für die Prognosen nichts beschönigen.

Um Aussagekraft und Steuerungsfunktion Ihrer Unternehmensplanung zu optimieren, bietet sich auch ein rollierender Forecast an. Dieser beinhaltet mehr als eine einfache Prognose, berücksichtigt neben finanziellen und nicht-finanziellen Variablen auch Simulationen zu diversen Szenarien.

Diverse Prognosearten

Grundsätzlich bieten sich verschiedene Herangehensweisen, um professionelle Prognosen zu erstellen. Wenn Sie Expertenunterstützung bei der Festlegung von Planungsparametern hinzuziehen möchten, bieten sich unter anderem eine Trendprognose an, die Aufschluss über externe Entwicklungen gibt, auf die Ihr Unternehmen keinen großen Einfluss hat. Wie sich dagegen Ihre Maßnahmen und Entscheidungen auswirken, sagt die Wirkungsprognose vorher.

Aus der Vergangenheit lernen

Bei einer direkten Prognose dagegen stützen Sie sich ausschließlich auf die entsprechenden Kennzahlen der Vergangenheit. Obwohl sich die viele externen Planungsgrößen der Unternehmensplanung, die stets auch Krisenvorsorge ist, kaum bis gar nicht mit absoluter Sicherheit vorhersagen lassen, kommen Sie zu validen Ergebnissen, indem Sie die Daten aus der Vergangenheit in der neuen Planung schlicht fortschreiben.

Zudem kommt die indirekte Prognose infrage, die Kausalitäten zwischen anderen Variablen einschließt, aber in der Regel niemals ganz ohne eine direkte Prognose auskommt.

Handlungsspielräume erweitern

Generell gibt es überzeugende Argumente sowohl dafür, dass die nötige Qualität der Prognosen durch Verwendung von Trends und Fachexpertise erreicht werden kann als auch dadurch, bei den externen Planungsgrößen die Vergangenheit in der neuen Planung schlicht fortzuschreiben. Ein pauschal richtiges Vorgehen gibt es nicht.

Immer gilt: Die Prognose ist eine Wahrscheinlichkeit und kann niemals exakt die Zukunft widerspiegeln, aber eine Verbesserung der Prognosegenauigkeit durch realistische Annahmen und Ziele sowie den Einsatz spezieller Planungssoftware optimiert die Unternehmenssteuerung und eröffnet Ihnen mehr Handlungsspielräume, etwa um Lagerbestände und Produktion schnell anzupassen.

Fazit: Planungssoftware sichert Qualität von Prognosen

Abhängig von der Situation Ihres Unternehmens stehen diverse Ansätze und Instrumente zur Verfügung, um eine Prognose zu erstellen. Auch weil die stetig steigende Dynamik in der Wirtschaft immer schnellere Reaktionen auf Markt- oder Strukturveränderungen erfordert, sind Sie gut beraten, auf die Unterstützung entsprechender Planungssoftware zu setzen, damit es gelingt, professionelle und damit valide Prognosen zu erstellen.

In einer passenden Lösung, die Qualität und Schnelligkeit von Prognosen sichert, wird Ihnen parallel zur Planung durch ein Prognose- und Forecastmodul die laufende Hochrechnung und Anpassung aller vernetzten Bereiche ebenso ermöglicht wie die permanente Liquiditätsvorausschau.