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Wie es gelingt, zielführende Entscheidungen zu treffen

06.10.2020 | Blog, Führung

Erfolg resultiert aus richtigen Entscheidungen. Fehlschlüsse liegen jedoch in der Natur des Menschen und bergen die Gefahr, dem Unternehmen zu schaden. Wir untersuchen, wie Entscheidungen getroffen werden, welche Hürden es gibt und wie Management und Controlling sich am besten aufstellen, um zielführende Entscheidungen zu fällen.

Entscheidungen haben fraglos das Potential, schwierig zu sein und Führungskräfte unter Druck zu setzen. Immerhin beeinflussen wichtige Entscheidungen das Leben einzelner Mitarbeiter und das Schicksal des Unternehmens. Meist erschwert Zeitdruck den Prozess. Da kann es hilfreich sein, sich über die Grundlagen menschlicher Entscheidungsfindung im Klaren zu sein, um eine individuelle Strategie zu erstellen, mit der sicher eine Lösung gefunden wird, die zum Ziel führt.

Fehlentscheidungen sind unvermeidbar

Die gute Nachricht vorab: Controlling unterstützt zweifellos dabei, Fehlentscheidungen zu vermeiden. Dennoch kommt es in jedem Unternehmen zwangsläufig zu falschen Schlussfolgerungen. Die generelle Art und Weise, wie Menschen Entscheidungen treffen, macht Fehler unausweichlich. Ein Grund liegt in der Intentions-Verhaltens-Lücke, die im menschlichen Bewusstsein verankert zu sein scheint – private Vorsätze sind ebenso betroffen wie geschäftliche Entscheidungen. Die Verhaltensökonomik beschreibt mit dem Begriff Intention-Behaviour-Gap oder auch Intention-Action-Gap den Fakt, dass trotz eindeutiger Absicht das für das Erreichen des Ziels nötige Verhalten nicht umgesetzt wird.

Controlling korrigiert menschliche Trugschlüsse

Diese Diskrepanz erschwert es häufig bereits, die richtige Entscheidungen überhaupt zu treffen. Controlling kann hier Fehlern vorbeugen, wenn diese Hürden rechtzeitig identifiziert und die nötigen Maßnahmen eingehend geprüft werden. Kennzahlen und Datenqualität sind entscheidend. Eine gute Controlling Software schafft in allen Bereichen des Unternehmens Übersichtlichkeit und Transparenz dank der Darstellung wichtiger Kennzahlen. Gleichzeitig ermöglicht das Tool dadurch, gesicherte Entscheidungen für das Unternehmen zu treffen und besser planen zu können.

Reflektieren erhöht Chance auf gute Entscheidungen

Fehlentscheidungen und ihr Zustandekommen sind stärker in die öffentliche Wahrnehmung gerückt, als der Nobelpreisträger Daniel Kahneman das Buch „Schnelles Denken, langsames Denken“ veröffentlicht hat. Verschiedene, weit verbreitete Verhaltensmuster, die eine zielführende Entscheidungsfindung erschweren, sind seither bekannt.

Dadurch kann gegengesteuert werden: Beispielsweise sollten Sie nicht der Gefahr erliegen, geplanten Vorhaben eine zu hohe Erfolgswahrscheinlichkeit zuzuordnen oder auf den Effekt hereinzufallen, bei mehrmaliger Wiederholung einer inkorrekten Annahme fälschlicherweise davon auszugehen, sie sei richtig. Vermeiden sollten Sie auch die starke menschliche Tendenz, hauptsächlich solche Informationen in die Analyse einzubeziehen, die eine bereits vorhandene Überzeugung unterstützen.

Entscheidungsprozess folgt meist einem Muster

Diese und weitere Phänomene – wie etwa auch das Herstellen falscher Kausalität – sind häufig der Grund für eine hohe Quote falscher Entscheidungen. Controlling hat jedoch die Möglichkeit, als Korrektiv zu wirken. Voraussetzung sind korrekte und ausreichende Daten. Eine klare firmenspezifische Definition, also ein Handlungsrahmen für den individuellen Entscheidungsfindungs-Prozess, kann Sie und Ihre Mitarbeiter ebenfalls unterstützen.

Ein Entscheidungsprozess folgt, wenngleich er individuell als leichter oder schwerer wahrgenommen wird, in der Regel einem Muster: Bevor das Sammeln für die Entscheidung nötiger Fakten und ihre Abwägung erfolgt, werden vorab Prioritäten gesetzt, die am Ende des Prozesses im Ergebnis erreicht sein sollen. Meist folgt vor der eigentlichen Entscheidung eine Phase der Unsicherheit. An diesem Punkt sollten Sie vorbereitet sein und auf eine zuvor zurechtgelegte Strategie zurückgreifen können.

Individuell passende Strategie finden

Konkrete Strategien zur Entscheidungsfindung gibt es verschiedene. Ob ein einziger oder eine Mischung unterschiedlicher Ansätze für Sie infrage kommt, hängt dabei stark von der jeweiligen Entscheidung ab. Klar ist: Die Basis jeder Entscheidung sind Fakten, die als erstes zu recherchieren sind, bevor Sie alle positiven und negativen Aspekte miteinander abwägen.

Die Möglichkeiten reichen von einer Entscheidungsmatrix, in der Sie Pro und Contra gegenüberstellen, bis zum Münzwurf, der zwar keine Basis für eine Entscheidung sein sollte, aber bei nur zwei Auswahlmöglichkeiten eine Tendenz offenbaren kann, welche Option Ihnen ein besseres Gefühl vermittelt. Eine intuitive Strategie muss nicht zwangsläufig schlecht sein. Selbstverständlich sollte ein sogenanntes Bauchgefühl immer durch intensives Hinterfragen aller Konsequenzen ein rationales Fundament erhalten. Ohnehin empfiehlt es sich, Szenarien durchzuspielen, um die Entscheidung zu verifizieren und sich bereits auf die Umsetzung nötiger Maßnahmen vorzubereiten.

Fakten sammeln zur Absicherung

Im Sinne des Unternehmensziels korrekte Entscheidungen werden erschwert, wenn ungenügende Informationen vorliegen oder allgemein die Befugnisse nicht klar geregelt sind. Obwohl es keine generelle Patentlösung gibt, wie ein Entscheidungsfindungs-Prozess idealerweise ablaufen muss, sind Sie gut beraten, ein für Ihr Unternehmen einheitliches Vorgehen zu definieren. Klare, interne Richtlinien erleichtern nach getroffener Entscheidung auch die Belegschaft in die Umsetzung aktiv einzubinden.

Klima für erfolgreiche Entscheidungen schaffen

Sie erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass konstant die für den Erfolg richtigen Entscheidungen getroffen werden, wenn Sie die Prozesse in Ihrem Unternehmen optimieren und die eigenen Verhaltensmuster reflektieren.

Nutzen Sie die Möglichkeit, jeden Einzelnen in Ihrer Organisation über ein formatiertes Feedback in einen Dialogprozess mit dem Unternehmen als Ganzes zu bringen. Dazu bietet sich eine Führungsmethode an, die das komplette Unternehmen mit allen Mitarbeitern – vom Geschäftsführer bis zum Arbeiter – in das Führungssystem einbezieht.

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