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Süßes oder Saures

26.10.2018 | Blog, Planung

Spekulatius, Lebkuchen und Dominosteine: Mit dem Herbstbeginn sind auch wieder weihnachtliche Süßigkeiten in die Supermarktregale gewandet. Ein Fest für alle Schleckermäuler. Was man bei all den Leckereien schnell vergessen kann: Der Süßwarenmarkt ist schwer umkämpft. Ein harter Konkurrenzdruck und volatile Rohstoffkosten kennzeichnen die Situation der Branche. Klettern die Preise für Zucker, Mehl oder Fett, setzt das die Hersteller unter Druck. Auch der Trend zur gesunderen Ernährung setzt der Branche zu. Anpassungsfähigkeit und Flexibilität sind daher gefragt. Einigen Herstellern gelingt das besser als anderen. Wir wagen einen kurzen Blick auf die Herausforderungen der Branche und zeigen an einem Fallbeispiel, welche Rolle das Controlling übernehmen kann.

Sowohl die Dynamik des Marktes als auch der Veränderungsdruck durch das veränderte Verbraucherverhalten gewinnen rasant an Bedeutung im Geschäftsalltag der Süßarenhersteller.

Zum einen setzen viele Hersteller zunehmend auf Nachhaltigkeitskonzepte wie Fairtrade Zertifizierungen oder Eier aus artgerechter Haltung und ändern dahingehend ihre Marketingsstrategien. Andere setzen auf den veganen Trend und verzichten auf tierische Gelatine. Fakt ist: Wer nichts tut, wird von den Verbrauchern abgestraft. Wer wettbewerbsfähig bleiben möchte, sollte sich nicht nur vom Wandel treiben lassen, sondern aktiv mitgesatlten, planen und steuern. Eine Schlüsselfunktion nimmt dabei das Controlling ein.

Fallbeispiel: KEX

Die zur Julius Meinl Familie gehörende KEX/HEIDI-Unternehmensgruppe etwa wertet alle betriebswirtschaftlichen relevanten Parameter systematisch aus, um darauf aufbauend Prognosen für zukünftige Entwicklungen zu generieren. Zugleich werden die Planungs- und Controllingprozesse genauestens überwacht.

Das Unternehmen ist noch recht jung am Markt, 2011 hat es begonnen, Firmen der Süßwarenindustrie aufzukaufen, wie beispielsweise den Allgäuer Traditionsbetrieb SCHWERMER in Bad Wörishofen. Firmenzusammenschlüsse versprechen höhere wirtschaftliche und strategische Möglichkeiten, doch wer dieses Potenzialplus gewinnen will, muss – trotz volatiler Rohstoffpreise für Zucker, Kakaobohnen und Co. – präzise rechnen können, am besten weit in die Zukunft.

Wandel zu gestalten ist für jedes Unternehmen eine nicht zu unterschätzende und vor allem individuelle Herausforderung. Das Controlling kann dabei eine wichtige Rolle einnehmen und als Veränderungsmotor schwierige Situationen analysieren und Lösungen für die Zukunft daraus ableiten.