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Interkulturelles Management – Chancen und Stolpersteine

13.01.2023 | Blog, Führung

Egal, ob multinationaler Konzern oder traditionelles mittelständisches Unternehmen - durch die Globalisierung werden Geschäfte nicht nur in Deutschland abgewickelt. Geschäftsbeziehungen ins Ausland sind gang und gäbe. Geschäfte werden über die Grenzen hinaus getätigt, sei es im Ein- oder Verkauf. Allerdings wird der Erfolg von Auslandsgeschäften auch von einigen Faktoren beeinflusst. Zum einen hängt es natürlich vom strategischen Vorgehen eines jeden Unternehmens ab. Eine sehr wichtige Einflussgröße ist aber vor allem das interkulturelle Management. Denn jedes Land hat seine besonderen kulturellen Fein- und Eigenheiten. Diese gilt es zu beachten und zu respektieren. Denn sonst kann es schwer werden, für Unternehmen im Ausland Fuß zu fassen. Der Begriff des interkulturellen Managements umfasst alle im Arbeitsalltag integrierten Denkansätze und Handlungsweisen eines Unternehmens, um eine erfolgreiche Auslandsstrategie umzusetzen.

Herausforderungen der Globalisierung

Auf den ersten Blick ist es für Unternehmen unerlässlich, das Firmengeschäft global auszuweiten. Firmen expandieren ins Ausland, eröffnen Produktionsstätten außerhalb Deutschlands und exportieren ihre Produkte in alle Länder der Welt. Dank Internet und internationaler Vernetzung ist die Welt ein großer Marktplatz geworden. So wird bspw. in Indien Mode für deutsche Firmen hergestellt oder ein schwedischer Maschinenbauer richtet Produktionsanlagen in Südafrika ein. Doch so schnell man von einer Ecke der Erde in die andere reisen kann, so groß können die Unterschiede zwischen den Menschen werden. Denn mit jeder Auslandsverlagerung wechselt man nicht nur das Land, sondern auch die Kultur. Damit es hier nicht zu Missverständnissen kommt, die Geschäfte beeinträchtigen könnten, ist interkulturelles Management gefragt.

Denn es ist elementar, dass man sich nicht nur wirtschaftlich und juristisch mit den Gegebenheiten vor Ort auseinandersetzt, sondern auch mit der jeweiligen Kultur. Erst, wenn man sich mit der Kultur und den Gewohnheiten eines Landes auseinandersetzt, kann man hier auch erfolgreich Geschäfte abschließen. Deshalb ist es ratsam, dass Geschäftsleute sogenannte interkulturelle Coachings besuchen, bevor sie geschäftlich im Ausland tätig werden. Jedes Land hat seine eigene Sprache und seine ganz eigenen kulturellen Gegebenheiten. Diese gilt es zu beachten und zu verstehen. Denn werden die Gefühle der Geschäftspartner aus Unwissenheit oder Unachtsamkeit verletzt, können in der Regel keine erfolgreichen Geschäftsabschlüsse getätigt werden oder man muss mit langanhaltenden Schwierigkeiten rechnen.

Akzeptieren und verstehen wollen

Beispiele, bei denen aufgrund sprachlicher und kultureller Missverständnisse Gespräche und Verhandlungen scheitern, gibt es zahlreiche. Deshalb ist es für Unternehmer immens wichtig, schon frühzeitig die passende Form des Verhandelns zu erlernen, um auch im Ausland mit ihrer Geschäftsidee erfolgreich zu sein. Zunächst gilt es, die landesüblichen Traditionen zu respektieren und Verständnis für diese zu entwickeln. In den meisten Fällen ist dies bereits der erste Schlüssel zum Erfolg. Das beginnt zum Beispiel schon bei der Wahl des passenden Gastgeschenkes und endet bei den angemessenen Verhandlungsstrategien über den Vertragsabschluss bis zur weiteren erfolgreichen Zusammenarbeit. Dabei müssen immer die Fallstricke zwischenmenschlicher, kultureller und sprachlicher Art beachtet werden.

Sehr wichtig ist dabei, dass man nicht immer versuchen sollte, alles erst aus der eigenen kulturellen Sichtweise zu betrachten und zu beurteilen. Was hierzulande gesellschaftlich akzeptiert ist, kann in einem fremden Land etwas ganz anderes bedeuten. Oft sind die kulturellen Eigenarten auch nicht zu 100 Prozent zu verstehen oder zu erklären. Hier gilt es auch, die Dinge einfach zu akzeptieren und vor allem zu respektieren. Lässt man sich darauf ein, finden sich am Ende auch einige kulturelle Gemeinsamkeiten mit den neuen Geschäftspartnern. Auf dieses Fundament lässt sich eine gemeinsame geschäftliche Beziehung bauen. 

Andere Länder, andere Sitten

Durch die Globalisierung kommt man zwar schneller miteinander in Kontakt, die kulturellen Unterschiede bleiben aber weiterhin bestehen. Wichtig ist auch, gängige Klischees und Vorurteile über andere Kulturen abzulegen. Dazu muss man nicht Geschäfte in Asien machen. Schon bei Italienern und Deutschen kann es aufgrund kultureller Unterschiede zu Missverständnissen kommen, die einem erfolgreichen Geschäftsabschluss im Wege stehen können. Deshalb gilt: Man sollte sich schon vorab ausreichende Kenntnisse über andere Kulturen, Personen, Nationen und Verhaltensweisen aneignen. Dabei helfen auch eigene persönliche Erfahrungen, wie sie etwa auf Urlaubsreisen gesammelt werden.

Wichtig sind ebenso Neugierde, Offenheit und Interesse am jeweils anderen, um sich auf fremde Kulturen, Menschen und Nationen einzulassen. Dazu gehört auch Einfühlungsvermögen. Durch Empathie hat man die Fähigkeit, sich auf den Gegenüber einzulassen und sich auch ein Stück weit in ihn hineinzuversetzen. So kann man die Gefühle und Bedürfnisse des Geschäftspartners besser einschätzen. Weiter helfen beim interkulturellen Management Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein. Wer seine eigenen Stärken, Schwächen und Bedürfnisse kennt und sie richtig einzuschätzen weiß, der kann dank seiner emotionalen Stabilität erfolgreich Geschäfte im Ausland tätigen. Dabei hilft auch der kritische Umgang mit eigenen Vorurteilen sowie Stereotypen gegenüber anderen Kulturen und die damit zusammenhängende Reflexion darüber.

Fazit - Erfolgreich interkulturelles Management durchführen

Ein erfolgreiches interkulturelles Management fußt auf zwei Säulen: Verstehen und Integration. Nur wenn man die empathische Fähigkeit besitzt, Personen unabhängig von ihrem kulturellen Hintergrund effektiv und auf Augenhöhe zu verstehen sowie mit ihnen zu interagieren und zu kommunizieren, kann man erfolgreich verhandeln und Geschäfte abschließen. Zudem sollte man sich ein Bewusstsein über die eigene Kultur und Ansichten schaffen. Nur so lässt sich eine positive Einstellung gegenüber kulturellen Unterschieden überbrücken. All das sollte bei einer erfolgreichen Unternehmensführung miteingeplant werden. Hierbei unterstützen auch Softwarelösungen, mit denen Auslandsgeschäfte noch erfolgreicher verwirklicht werden können.